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6. internationale Bildhauerwerkstatt "steinleicht"

15.08.2011 - 28.08.2011

Kann ein Stein einen Bildhauer überraschen? Ja, er kann! Dem Oberlausitzer Künstler Markus Herold ist es so ergangen. Es waren die ersten Tage der diesjährigen Bildhauerwerkstatt im Miltitzer Steinbruch. Was sein heimischer Granit-Stein mitbrachte, war nicht nur eine Mikro-Struktur. Es war auch eine Idee. Die Idee von "Mikro" – der Winzigkeit des Seins, von den Abhängigkeitsverhältnissen einer unkenntlichen inneren Struktur, von der Abbildung und Nutzung dieser Verhältnisse in der Mikrotechnologie. Und es war die Idee von der kleinsten gesellschaftlichen Keimzelle, der Familie. Aus dem formlosen Block wurde Markus Herolds "Bekenntnisstein".

Zum nunmehr 6. Male fanden die internationalen Bildhauertage im Steinbruch "Am Krabatstein" in Miltitz statt.

Seit Mai 2010 stehen sie unter der Trägerschaft des Steinleicht e.V. "Wir möchten zeitgenössische Kunst hierher bringen", erklärt Vereinsvorsitzende Judit Herold das Anliegen des Projektes. "Und wir möchten eine ständige Einrichtung für Bildhauer werden."


Das Besondere ist, dass die Besucher direkt mit den Künstlern ins Gespräch kommen können. Und gerade die Bildhauerei ist so wunderbar greifbar. Man kann sie fühlen, die stechenden Kanten, aber auch die samtigen Flächen, die zum Streicheln einladen.

Intensiv unterstützt wird der Verein von der Gemeinde Nebelschütz, die für die jährlichen Symposien wichtige Mittel zur Verfügung stellt. Dass das Projekt weit strahlt, zeigte nicht nur das internationale Rahmenprogramm, wie beispielsweise die beeindruckende Aufführung des „Krabat“ eines tschechischen Kinder-Tanz-Theaters, sondern auch das muntere slawische Schwatzen der Besucher am Abschlusstag.

Quelle: Bautzener Bote 

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